Immer mehr Menschen knirschen nachts und zum Teil tagsüber mit den Zähnen. Mittlerweile reagiert jeder Zweite bei Stress mit Zähneknirschen. Die Ursachen sind sehr vielfältig und auch noch nicht hundertprozentig erforscht.
Am meisten wird nachts geknirscht, manche tun es aber auch unbewusst tagsüber. Von Medizinern wird das Zähneknirschen als Parafunktion bezeichnet. Das heißt, dass die ausgelöste Knirschaktivität des Kauapparats keinen wirklichen Zweck erfüllt.
Es sind mitunter bis zu 480 Kilogramm pro Quadratzentimeter (kg/cm²), die auf die Zähne wirken – viel mehr als beim normalen Kauen. Somit können die Folgen für Sie schwerwiegend sein:
Die körperlichen Symptome mindern extrem Ihre Lebensqualität.
Experten gehen davon aus, dass an der Entstehung von Zähneknirschen mehrere Faktoren beteiligt sind. Die Ursachen können vielfältig sein. Zunächst sollte ausgeschlossen werden, ob eine Kieferfehlstellung die Symptome verursacht. Dazu ist es wichtig, eine zahnärztliche Funktionsanalyse durchführen zu lassen, die dann in einer Funktionstherapie münden kann. Besonders häufig sind es Stressfaktoren wie die Bewältigung von Alltagsproblemen und ein emotionales Ungleichgewicht des Patienten, d.h. die Ursachen liegen meist in der Psyche.
Wenn Sie bereits Zahn- oder Kieferschmerzen haben, sollten Sie sich fragen: Woran haben Sie zu beißen? Welches Hindernis versuchen Sie, auf diese Art symbolisch durchzubeißen? So können lang anhaltende berufliche und/oder private Belastungssituationen, unverarbeitete Konflikte oder auch sonstige Stressphasen beispielsweise durch den Tod naher Angehöriger oder Unfälle dazu führen, dass der Körper nachts im Unterbewussten versucht, die Probleme und den Stress zu verarbeiten.
Wichtige Faktoren bei Anamnese und Diagnosestellung sind Allgemeinerkrankungen, z.B. Polyarthritis (an mehreren Gelenken auftretende Entzündungen), Gelenkrheumatismus, Hormonstörungen, das Alter des Patienten sowie die Dauer des Krankheitsbildes. Die Therapieplanung und ihre Durchführung sollten immer individuell auf den betroffenen Patienten und seine spezielle Symptomatik abgestimmt werden.
Auch Störungen beim Zusammenbiss der Kiefer können das Symptom auslösen. Solche Störungen können zum Beispiel durch Zahnfehlstellungen oder nicht passende Kronen oder Füllungen bedingt sein. Auch herauswachsende Zähne als Folge fehlender Zähne im Gegenkiefer können den Zusammenbiss der Kiefer beeinträchtigen und Zähneknirschen nach sich ziehen.
Jeder Patient erfordert eine individuelle Betrachtungs- und Vorgehensweise. Der Zahnarzt kann z.B. bei einer Okklusionsstörung (unzureichende, fehlende oder behindernde Kontaktbeziehung der Zähne durch Falschstand einzelner Zähne) den Biss einschleifen, um die Kiefergelenkstrukturen zu entlasten.
Ebenso hilft Ihnen Ihr Zahnarzt mit einer individuell angepassten Aufbissschiene, weitere Schäden an den Zähnen zu verhindern. Damit werden auch Kaumuskulatur und die Kiefergelenke bis zu einem gewissen Grad entlastet.
Ein Physiotherapeut oder Osteopath ist geschult mit speziellen Griffen und Techniken, um Ihre Kiefer‑, Nacken- und Rückenmuskulatur zu entspannen und auch die Gelenke wieder ins Lot zu bringen. Er gibt Ihnen auch Übungen an die Hand, die Sie in Eigenregie regelmäßig ausüben können.
Im Rahmen von Psychotherapie und mithilfe unseres speziellen Therapie-Programms “Loslassen!” geht es um das Erkennen tiefer liegender Konflikte und das Auflösen der körperlichen und seelischen Anspannungen und Blockaden. Oftmals handeln wir nach unbewussten Handlungsmustern, die das Problem aber nicht lösen. Elke Groeger und Michael Joos schauen als neutrale Beobachter auf Ihre Situation und entwickeln gemeinsam mit Ihnen individuelle Lösungsansätze. Sie finden zu mehr Entspannung, Ihre Symptome können gemindert werden oder sogar ganz verschwinden.
Sie spüren wieder mehr Lebensqualität.
Oftmals genügen schon ein paar wenige Gespräche und neue Strategien, um zu erkennen, was die tiefere Ursache Ihrer Belastung ist und was für Sie die geeigneten Handlungsschritte sind.
Gebiet Stuttgart:
Elke Groeger
Am Weinberg 6
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Gebiet Schorndorf:
Michael Joos
Amselweg 4
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